Schmerzthema
Beckenschmerzen

Definition und Hintergründe der Erkrankung

Schmerzen im Beckenbereich können verschiedene Ursachen haben. Am häufigsten sind sogenannte myofasziale, d.h. durch Muskeln und Sehnen bedingte Schmerzen, die sowohl den Gesäßbereich betreffen als auch häufig in die Beine und in die Leisten ausstrahlen.
Wenn hierbei der Piriformis-Muskel, der tief im Gesäß quer vom Kreuzbein zum Oberschenkel zieht, besonders betroffen ist, spricht man von einem Piriformis-Syndrom. Das Piriformis-Syndrom kann auch zu Gefühlstörungen im Waden- und Fußbereich führen, wenn der Muskel auf den Ischiasnerv drückt.
Das sogenannte Myofasziale Beckenringsyndrom, das neben muskulären Störungen auch Bewegungsstörungen der Iliosakralgelenke (Kreuz-Darmbeingelenke) umfasst, ist häufig sehr hart-näckig, da es sich hierbei um Störungen der größten Muskeln in unserem Körper handelt.
Als Kokzygodynie werden Steißbeinschmerzen bezeichnet. Am Steißbein setzen ein Teil der Beckenbodenmuskulatur und der große Gesäßmuskel (Gluteus maximus) an. Dieses erklärt, warum Schmerzen im Steißbeinbereich häufig sehr langwierig sind und meist nur durch eine gezielte Behandlung des Beckenbodens und der Beckenmuskulatur zu bessern sind.
Schmerzen im Beckenboden (anogenitale Schmerzsyndrome), die die Region um den Genitalbereich und um den Anus herum betreffen, können ebenfalls ihre Ursache in muskulären Verspannungen und Ungleichgewichten haben.
Hiervon abzugrenzen ist die Pudendusneuralgie, bei der es zu einer Schädigung oder Quetschung des Pudendusnervs kommt. Dieses Schmerzsyndrom ist durch einseitige, sehr beeinträchtigende, brennende Schmerzen im Genitalbereich charakterisiert.
Häufiger treten Beckenschmerzen auch nach Operationen oder Verletzungen im Beckenbodenbereich auf.
Zudem können Beckenbodenschmerzen auch Ausdruck einer vorrangig psychosomatischen Erkrankung sein (Somatoforme Schmerzstörung).
Die Diagnostik und Therapie von Beckenschmerzen bedarf eines erfahrenen Untersuchers und evtl. fachärztlicher Zusatzuntersuchungen (z. B. Urologe, Gynäkologe, Proktologe).
Häufig sind die Ursachen nicht leicht zu beheben und die besten Behandlungsergebnisse nur durch eine interdisziplinäre/multimodale Schmerztherapie zu erreichen.

Inhalte unserer multimodalen Therapie bei Beckenschmerzen

Seit 1983 werden im Schmerztherapiezentrum Bad Mergentheim Patienten mit chronischen Beckenschmerzen behandelt. Gerne möchten wir mit unserer Erfahrung auch Ihnen helfen.
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass chronische Beckenschmerzen sich sehr viel effektiver behandeln lassen, wenn man den Patienten nicht auf sein Krankheitsbild reduziert, sondern auch seine Wünsche und Bedürfnisse mit in den Blick nimmt. Daher haben wir ein komplexes Behandlungskonzept entwickelt, dass neben einer körperlichen Therapie auch psychische Faktoren miteinbezieht, über Schmerzchronifizierung informiert und auch die beruflichen Umstände sowie die familiäre Situation individuell in den Blick nimmt.
All das leistet unsere multimodale Schmerztherapie, die von einem Team aus Spezialisten ausgeführt wird. Im Schmerzzentrum Bad Mergentheim werden Sie also nicht nur von Ärzten untersucht, sondern auch von Psychologen, Ergo- und Physiotherapeuten betreut und von einer Sozialberaterin beraten.
Dabei kombinieren wir schulmedizinische Erkenntnisse mit naturheilkundlichen Behandlungsmöglichkeiten für nachhaltige Ergebnisse.

Behandlung

Behandlungskonzept

Beckenschmerzen

Wie wir die „Multimodale Schmerztherapie“ bei Beckenschmerzen anwenden und welche Vorteile diese Methode bei der Behandlung von chronischen Schmerzen hat, erfahren Sie im PDF Schmerzen im Beckenbereich.

Gemeinsam gegen den Schmerz!